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"Dirlewanger Innovations Impulse"  
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Nr. 3, 2001


Impuls 1 --------------------------------------------------------------------

Was kann man tun, um Blockaden zu beseitigen, die die Entwicklung von Kreativität im Unternehmen behindern? - danach werden wir immer wieder gefragt. Aus psychologischer, aus organisationsbezogener Sicht und aus unserer praktischen Erfahrung lassen sich vor allem folgende Faktoren und Lösungsansätze ausmachen:


-- Matrix nur im Original verfügbar -- bitte per Post anfordern --


Um Veränderungen zu erreichen, sind sowohl individuelle als auch strukturelle Ansätze notwendig. Individuelle Kreativität und kreativitätsfreundliche Kultur sind nicht zu verordnen, sie benötigen Voraussetzun gen und bedürfen der kontinuierlichen Anregung und Pflege sowie der systematischen Förderung  - eine anspruchsvolle Führungsaufgabe.

Die Art und Wichtigkeit des kreativen  Milieus für die Arbeit der Nobelpreisträger zeigte im Sommer in Stockholm die Ausstellung "Cultures of Creativity" der Nobelstiftung und der interessante Katalog dazu. Zu bestellen unter Tel.: 0046/8 519 542 80

Impuls 2 --------------------------------------------------------------------

"Blaue Luft“ II: Science Fiction von der Realität eingeholt. In IMPULSE 2/001 berichteten wir, dass die Idee, farbige Luft im Fahrzeuginneren zu erzeugen, in einem Ideenfindungs-Workshop mit DIRLEWANGER IDEE erfunden wurde. Etwas später fand ich diese Idee in einer Science-Fiction-Story beschrieben und inzwischen hat ein anderes Unternehmen dies auf der IAA in Frankfurt vorgestellt: blaue Luft, wenn es kühl, rot wenn es wärmer sein soll. Die Markteinführung soll in vier Jahren sein. (Quelle: FAZ 2.10.20001)

Impuls 3 --------------------------------------------------------------------

"Blaue Luft“ III: eine neue Chamäleon-Wandfarbe haben chinesische Wissenschaftler entwickelt, deren Farbpigmente sich je nach Temperatur verändern. So verfärbt sich die damit bestrichene Zimmertapete nach rot, wenn die Temperatur fällt und nach blau, wenn die Temperatur z.B. im Sommer steigt. (Quelle: Der Zukunftsletter 12/001)

Impuls 4 --------------------------------------------------------------------

Ein mechanisches Gedächtnis für den Hausschlüssel. Wäre es nicht hilfreich, man könnte unterwegs am Schlüssel erkennen, ob man die Haustüre abgeschlossen hat oder nicht? Eine Aufgabe, bei der einem als Ideen schnell high-tech-Lösungen wie Datenübertragung per Handy und ähnliches einfallen.

Einen ganz anderen, kreativen Weg geht die Salzburger Patentmarketing GmbH: eine kleine Kunststoff-Kappe die zwei Kammern und eine kleine Kugel enthält, wird auf den Schlüssel aufgeclipt. Beim Drehen des Schlüssels im Schloss rollt die Kugel in die Kammer "grün" und wird beim Abziehen des Schlüssels dort fixiert. Wird nicht abgeschlossen, bleibt die Kugel in ihrer vorherigen Kammer "rot" liegen und signalisiert damit: "Achtung  nicht abgeschlossen". Eine kreative Lösung nicht nur für Zerstreute ("habe ich abgeschlossen, ist das Fenster noch offen, läuft der Wasserhahn noch?"...)!

Impuls 5 --------------------------------------------------------------------

Das Neue ist unerwünscht, könnte man oft meinen. So beobachten wir in Innovations-Workshops, wo es um Ideen für neue Problemlösungen und Produkte geht, immer wieder, dass für viele Aufgaben schnell Lösungen per "Digitalisieren", "Elektronik", "GPS" oder "Sensoren" vorgeschlagen werden und dann nicht mehr weiter nach anderen Lösungsmöglichkeiten gesucht wird. Denn: es geht doch so!

Sehr kreative Personen geben sich damit nicht zufrieden und wollen diese "Zufriedenheitsmauer" überwinden. Solche Ideen sind für sie
- Ideen der 1. Ordnung: Sie lösen das Problem, haben in der Regel hohe Akzeptanz (da Bekanntes genutzt wird), sind aber nur suboptimal.

- Ideen 2. Ordnung gehen darüber hinaus und zeigen ganz neue Wege auf. Wie z.B. der Schlüsselclip. Sie lösen das Problem, haben in der Regel aber eine etwas geringere Akzeptanz (da zu neu), sind aber meist kostengünstiger oder wenig aufwendig oder einfach cleverer.

Solche Ideen erfordern Leidenschaft und unablässiges, hartnäckiges Denken: unrelenting  thinking.

Impuls 6 --------------------------------------------------------------------

Utopieunterstellung ist eine ähnliche paradoxe  Blockade für kreative Ideen: eine Idee wird als "Utopie" etikettiert, weil sie nicht auf den ersten Blick realisierbar erscheint.

Gelingt es, den Block "Utopie!", "albern!", vorläufig zu suspendieren und die Idee weiter zu verfolgen, können wirklich kreative Ideen entstehen.

So wurde z.B. für ein neues Nachweisverfahren zur Maul- und Klauenseuche vorgeschlagen, die Viren durch Schütteln zum Abfallen zu bringen und dann das Aufprall-Geräusch als Nachweis des Virenbefalls zu benutzen.

Stieß diese "utopische" Idee zunächst auf nachsichtiges Lächeln und dann auf massive Ablehnung, gelang es dann doch durch hartnäckiges Dran bleiben und Ernst nehmen der Idee, dies als kreative Herausforderung anzusehen. So entstand schliesslich daraus ein neues und wesentlich schnelleres  akustisches Nachweisverfahren für Viren.

Ersetzt man also die Utopieunterstellung durch eine "Möglichkeitsannahme ", dann werden "utopische" Ideen zu Optionen, die ernst genommen werden.

Risikoverdacht, "Blamageprävention", Unmöglichkeitsvermutung, Verantwortungsangst oder Verlängerungsdenken sind weitere Blockaden, zu Ideen zweiter oder höherer Ordnung zu kommen.

(Quelle: Nature Biotechnology, Bd.19, S.883)

© 2001 Arno Dirlewanger
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"Ideenfindung für Innovation neu inszeniert"
"Mr. Spock - I presume?! Science Fiction in German Companies"
"Dirlewanger Innovations Impulse" Nr. 3, 2001
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