| © 2008 Arno 
        Dirlewanger  GEHT DAS? Kurzer Selbst-Test: welche der drei  folgenden Ideen würden Sie in einem Innovations-Workshop als unbedingt  weiterverfolgenswert vorschlagen? 
          In  einer Zeitung  komplett auf Werbung verzichten, um unabhängig zu seinBei einer Fluglinie die Sitzplatzbelegung per post-it-Zettel  auf einem grossen Plan vornehmenEin GPS-Navigationssystem so gestalten, dass es während der  Fahrt nicht bedient werden kann. Wie ist Ihre Empfehlung? Drei Ideen, die von unserem gesunden  Menschenverstand und unserer Alltagserfahrung in zwei Sätzen ad absurdum  geführt werden. Mit drei weiteren Sätzen kann ein Experte sie mit  entsprechenden Zahlen und Untersuchungen nachweislich als (unwirtschaftlichen)  Unsinn abqualifizieren.
 Und doch sind alle drei Ideen  (profitable) Realität, wie ich drei aktuellen Zeitungsmeldungen entnehmen kann  (FAZ, 8.7.2008): 
          Eine der ältesten Zeitungen Frankreichs, „Le Canard  enchaine´“ erscheint seit 1915 ohne jede Werbung und hat heute ein Auflage von  400 000 Exemplaren (die FAZ zum Vergleich: 360 000)  Die britische Fluglinie Palmair ist in einer aktuellen  Umfrage nach Singapore Airlines auf Platz drei der beliebtesten Airlines  gekommen – weit vor British Airways. Palmair besitzt genau ein Flugzeug,  eine  alte Boeing 737, die  Platzverteilung wird tatsächlich mit post-it-Zetteln disponiert.In Japan können Navigationssysteme in Autos aus  Sicherheitsgründen nur bei komplettem Stillstand des Fahrzeugs bedient werden. 
        
        Drei aktuelle Beispiele,  die uns wieder einmal daran erinnern, vorsichtig mit unseren Urteilen über  (ungewöhnliche) Ideen zu sein und nicht zu schnell vom Bekannten auf das Neue  zu schliessen.
         
 
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