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Esperanto- Ideen |
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© 2010 Arno
Dirlewanger Esperanto-Ideen Sollte man zur Rettung der Gletscher in den peruanischen Anden die Berge weiss anstreichen oder die Albedo auf 80% erhöhen durch Kalkpulver-Dispersion? Beides, denn beide Formulierungen bedeuten das Gleiche: der weisse Anstrich erhöht den Anteil der reflektierten Sonnenstrahlen (Albedo). Damit wird die Wärmeeinwirkung und das Schmelzen der Gletscher reduziert. Bei der ersten Formulierung lächeln wir über die „Naivität“ der Idee, bei der „wissenschaftlichen“ zweiten Formulierung dagegen denken wir eher nach, ob es nun wirklich 80% oder vielleicht nur 60% bringt. Auch wenn es sich um die gleiche Idee nur in anderem Gewande handelt, hat die „naive“ Formulierung in der Regel weniger Aussicht , ernst genommen oder gar realisiert zu werden. Der Nicht-Wissenschaftler und Bastler Eduardo Gold realisiert genau diese Idee gerade in den Anden und streicht mit vier Mitarbeitern die Steine in 5000 Meter Höhe weiss! Die Weltbank honoriert die Idee mit 200 000 Dollar. (Financial Times Deutschland, 27.6.2010) Wenn es also um ungewöhnliche, um „naive“ Ideen geht, sollten wir uns besonders Mühe geben, des „Pudels Kern“ herauszuarbeiten – unabhängig von der Art der Beschreibung. Weil wir sonst dem „Esperanto-Phänomen“ aufsitzen: eine allgemeinverständliche Sprache, die aber nicht ernst genommen wird.
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